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Gemeinderatssitzung vom 6. Oktober 2022 – Kritische Stimmen aus der Mitte

7. Oktober 2022

Eine kurze Traktandenliste galt es an der Oktober-Sitzung des Churer Gemeinderates abzuarbeiten, den Bericht zur Lohngleichheitsanalyse und das Konzept Begabungs- und Begabtenförderung an der Stadtschule Chur galt es zudem lediglich zur Kenntnis zu nehmen.

Nichtsdestotrotz nutzte die dreiköpfige Mitte-Fraktion die Gelegenheit, einige kritische Bemerkungen anzubringen, insbesondere zu den jährlich wiederkehrenden Kosten von
550 000 Franken für den Vollausbau der Begabtenförderung. GPK-Mitglied Tino Schneider stellte dabei insbesondere Fragen zur angekündigten Kompensation im Umfang von 400 000 Franken. Da diese aber zur allgemeinen Portfolio-Überprüfung im Departement 2 gehört, verzichtete die Mitte auf einen Antrag. Silvio Curschellas betonte denn auch, dass mit der Begabtenförderung ein Anliegen erfüllt werde, das bereits 2001 vom damaligen CVP-Gemeinderat Gieri Derungs in einem Postulat eingebracht worden war. Das Anliegen wurde denn auch einstimmig überwiesen und der Stadtrat aufgefordert, die Kosten von 550 000 Franken künftig ins Budget aufzunehmen.

Zur Botschaft über die Lohngleichheitsanalyse äusserte sich Fraktionspräsident Norbert Waser. Er stellt fest, dass die angestrebte Lohngleichheit mit einem Geschlechterunterschied von lediglich noch 0,5 Prozent praktisch erreicht sei. Waser wies aber auf einige interessante Zahlen aus dem Bericht hin. So liegt bei den rund 1400 städtischen Mitarbeitenden der durchschnittliche Lohn inklusive 13. Monatslohn und Zulagen bei den Frauen bei 7882 Franken und bei den Männern gar bei 9239 Franken. Dies hängt auch damit zusammen, dass die Frauen auf der obersten Kaderstufe im Verhältnis 18 zu 3 nach wie vor stark untervertreten sind. Interessant ist auch die Feststellung dass der Beschäftigungsgrad bei den Männern auf 85,5 Prozent gesunken ist, bei den Frauen beträgt er 65,5 Prozent.

Zum Bericht über den Auftrag Jürg Kappeler betreffend Winterstrom aus städtischen Liegenschaften äusserte sich die Mitte-Fraktion nicht, unterstützte das Anliegen aber im Sinne der Erwägungen des Stadtrates.

Zur Kenntnis genommen wurden die Antworten zur Interpellation Angela Carigiet Fitzgerald betreffend Umgang mit Härtefällen und bezahlbarem Wohnraum und der Freien Liste & Grüne zu kommunalen Planungszonen.

Von Stadtpräsiden Urs Marti beantwortet wurden im Rahmen der Fragestunde eingereichte Fragen von Andi Schnoz (Freie Liste Grüne) zum geplanten Neubau der Kaserne auf dem Rossboden und von Urs Rettich (SVP) zur Besetzung des Verwaltungsrates der Chur Bergbahnen.

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